Das Angebot der Tagesstätte richtet sich insbesondere an Menschen mit psychischen Erkrankungen. Hier bieten wir Ihnen Unterstützung an, sich Tagesstrukturen zu schaffen, die Sie möglicherweise durch Krankheit oder andere Schicksalsschläge verloren haben. Gemeinsam mit anderen NutzerInnen in ähnlichen Lebenslagen können Sie hier Ihren Tag sinnvoll gestalten. Sie haben hier die Möglichkeit, sich in einem geschützten Raum soziale Kontakte zu suchen und zu erproben, Ihre Fähigkeiten zu stärken, die Zeiten des Krankseins zu verringern, Klinikaufenthalten vorzubeugen oder zu verkürzen.
Als NutzerIn der Tagesstätte können Sie Montag bis Freitag von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr und am Wochenende und an Feiertagen von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr die Angebote – entsprechend Ihrer individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse – nutzen. Um die individuell vereinbarten Ziele zu erreichen wird gemeinsam ein Rehabilitationsplan für jedeN NutzerIn erstellt.
Schwerpunkte der Angebote
Kontaktaufnahme
Der Kontakt zu unserer Tagesstätte kann verschieden zustande kommen:
In einem persönlichen Gespräch wird Ihnen die Tagesstätte vorgestellt und alle offenen Fragen, sowie das weitere Vorgehen besprochen.
Aufnahmeverfahren
Die Nutzung der Tagesstätte ist eine über die Eingliederungshilfe finanzierte Maßnahme zur Wiedereingliederung in und Sicherung der Teilhabe an der Gesellschaft nach § 53 SGB XII (Sozialhilfegesetzbuch). Für die Gewährung dieser Maßnahme wird in einer Fallkonferenz unter Teilnahme der/des NutzerIn, auf Wunsch einer Vertrauensperson des/der NutzerIn, ggf. des/der gesetzlichen BetreuerIn, Arzt/Ärztin und SozialarbeiterIn des Sozialpsychiatrischen Dienstes, dem/der Fallmanagerin der Eingliederungshilfe und einem/einer MitarbeiterIn der Tagesstätte der Betreuungsumfang – wie viele Tage pro Woche und welche Angebote werden benötigt? – festgelegt. Das Ergebnis dieser Fallkonferenz geht in das bezirkliche Steuerungsgremium Psychiatrie, wo die endgültige Entscheidung über den Tagesstättenplatz gefällt wird.
„Jedes menschliche Wesen hat sein Gesetz, wenn wir es nicht zu erkennen vermögen, so wollen wir den Kopf beugen, statt ihn hochmütig zu erheben. Es ist töricht, dass wir uns für überlegen halten, nur weil sich ein Mensch nach Gesetzen bewegt, die wir nicht kennen.“
Mario Tobino, Italienischer Psychiater 1910 -1991
Wir bieten die Möglichkeit von beschützter Beschäftigung sowie gemeinnütziger zusätzlicher Arbeit in der Küche und am Tresen für eine rehabilitative und präventive Integration in gastronomische Arbeitsprozesse.
Weiterhin leisten wir psychosoziale Betreuung, Hilfestellung bei der Ermittlung des individuellen Hilfebedarfs, Unterstützung bei Antragsstellung und bei der Planung der weiteren beruflichen Förderung. Die fachliche Anleitung wird durch unseren Küchenmeister gewährleistet, die psychosoziale Betreuung wird durch die im Hause tätigen Sozialarbeiter, Psychologen und Ergotherapeuten sichergestellt.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, die in unserem Haus stattfindenden Kontakt- und Beratungsangebote zu nutzen.
Aufgabenbereiche:
Der Zuverdienstbereich Gastronomie im Tageszentrum Tegel Süd hat primär die Aufgabe, unsere Besucher und Tagesstättennutzer mit warmen Mittagstisch zu versorgen. Dazu gehört auch die Vor- und Nachbereitung sowie Reinigungsarbeiten.
Des Weiteren findet während der gesamten Öffnungszeiten am Tresen Getränkeausschank und die Zubereitung, bzw. Verkauf von kleineren Speisen statt.
Weiterführend haben wir zusätzliche Beschäftigungsangebote in der Salatbar im Bezirksamt, und Praktikumsplätze im Ratskeller, einem Restaurant im Rathaus Reinickendorf.
Aufwandsentschädigung:
Wir zahlen eine Aufwandsentschädigung von 1,53 € pro Stunde. Im Schnitt arbeiten unsere MitarbeiterInnen an 3 Tagen für 4 Stunden, also ca. 12 Stunden pro Woche.
Arbeitszeiten:
Interesse?
Sie kontaktieren uns direkt im Tageszentrum Tegel Süd.Wir geben Ihnen dann über die weitere Verfahrensweise (Vorstellung im Arbeitskreis Beschäftigung) Auskunft und sind Ihnen dabei auch gern behilflich.
Hilflos, überfordert, voller Angst, auf der Suche nach Kontakt und Erfahrungsaustausch, einsam, unruhig, zerrissen, unbeschäftigt, ausgegrenzt, schlapp.... – sprechen Sie mit uns!
Unsere MitarbeiterInnen aus dem Kontakt- und Beratungsstellenteil begleiten Sie – entsprechend Ihren individuellen Bedürfnissen – auf Ihrem Lösungsweg. In streng vertraulicher Atmosphäre und auf Wunsch anonym können wir ohne bürokratische Hürden miteinander ins Gespräch kommen und gemeinsam nach konkreten Lösungen und Hilfestellungen suchen. Dies geschieht, je nach Bedarf in persönlichem Kontakt oder in einer Gruppe. Das Angebot der Kontakt- und Beratungsstelle richtet sich insbesondere an Menschen mit einer chronischen psychischen Erkrankung, aber auch an Menschen, die in Kontakt mit Menschen mit psychischen Schwierigkeiten/Erkrankungen stehen, wie Angehörige, Freunde und Arbeitskollegen.
Neben Kontakt- und Freizeitangeboten wie
bieten wir sozialrechtliche und psychologische Beratung an. Außerdem unterstützen wir in Krisensituationen und suchen gemeinsam mit Ihnen nach geeigneten Hilfen.
Der große Cafébereich im Tageszentrum lädt Sie aber auch herzlich ein, einfach zum Kaffee trinken, Zusammensitzen, miteinander Reden oder Spielen zu kommen.