Konzept

Was ist eigentlich eine Krise?

Sie sind sehr verunsichert – vielleicht verzweifelt, oder auch deprimiert; spüren Traurigkeit; haben Angst. Sie sind zunehmend unruhig und nervös, bemerken körperliche Symptome, vielleicht Schlafmangel oder haben das Bedürfnis, nur noch schlafen zu wollen. Sie beginnen, sich von Freunden und Familie zurückzuziehen. Vielleicht fürchten Sie auch, dass Sie Ihre Wut und Ihren Ärger nicht mehr kontrollieren können. Sie suchen nach einer Lösung, können sich aber nicht richtig konzentrieren und haben mehr und mehr das Gefühl einer völligen Überforderung. Alles, was bisher in solch einer Situation half, funktioniert jetzt nicht mehr. Der Stress und der psychische Druck wachsen und alles droht immer schlimmer zu werden.

All das kann verschiedene Ursachen haben. Hier einige Stichworte:

Familienkonflikte
Paar- und Beziehungskonflikte
Trennungssituationen
Verlusterlebnisse – Arbeitslosigkeit,
Todesfall / Trauer
Traurigkeit / Depression
Psychische Verunsicherung
Psychische Kränkung
Psychische Erkrankungen
Angst und/oder Panikgefühle
Traumatische Erlebnisse

In solchen verzweifelten Situationen sollten Sie nicht zögern, Hilfe zu suchen: Mit gezielter professioneller Hilfe gelingt es oft, das Chaos zu ordnen und individuelle, auf die Person zugeschnittene Lösungen zu finden. Ein Trost: Mit der erfolgreichen Bewältigung einer Krise geht immer auch persönliches Wachstum einher.

Psychosoziale Krisen können jede und jeden treffen. Das gilt selbstverständlich auch für Menschen mit geistigen Behinderungen. Auch diese Menschen wollen wir mit unserem Angebot ansprechen – sie sollen schnell und unkompliziert von entsprechend ausgebildeten AnsprechpartnerInnen im Berliner Krisendienst Hilfe erfahren.

Besonders für diese Gruppe nehmen wir uns Zeit: regelmäßige und über einen längeren Zeitraum begleitende persönliche Gespräche, so unsere Erfahrung, können die Betroffenen angemessen, wirkungsvoll und oft nachhaltig unterstützen Wir leiten zu anderen Maßnahmen über, wenn sich Krisen und Probleme verfestigt haben.

Nicht selten ist es sinnvoll, dass auch Angehörige von Menschen in Krisen Hilfe erfahren – auch diese Menschen laden wir ein, sich im Berliner Krisendienst über Krankheitsbilder zu informieren, über den Umgang mit Suizidalität eines Familienmitgliedes oder Freundes zu sprechen, gemeinsame hilfen zu erarbeiten und sich so zu entlasten

Was nicht vergessen werden soll: in akuten Krisensituationen sind Hausbesuche, auch in Einrichtungen der Behindertenhilfe, möglich.